Wer an Schlafmangel leidet, bekommt plötzlich Heißhunger. Denn wenn man weniger schläft als gewöhnlich, bzw. die Nacht durchmacht bekommt man Heißhunger. Dummerweise nur auf ungesunde Sachen, wie Pommes, Chips, Schokolade oder Gummibärchen. Warum das so ist, wurde von Wissenschaftler der Northwestern University in Chicago jetzt herausgefunden.
Schlafmangel macht Appetit
Bei Schlafmangel soll unser Gehirn empfindlicher auf Essensgerüche reagieren, was leider dazu führt, dass wir mehr essen wollen (vor allem Junkfood). Das ist das Ergebnis der US-Studie. Für das Experiment nahmen die Wissenschaftler das Essens- und Schlafverhalten von freiwilligen Probanden unter die Lupe.
In der ersten Phase des wissenschaftlichen Experiments durften die Teilnehmer nur vier Stunden schlafen und wurden sogar mehrmals aufgeweckt. Am nächsten Tag wurden sie aufgefordert, zum Beispiel an Kartoffelchips und Zimtbrötchen sowie an nicht essbaren Sachen wie zum Beispiel Duft-Wunderbäumen zu riechen. Ihr Gehirnverhalten wurde währenddessen mit einem MRT-Scan beobachtet.
Genug Schlaf schützt vor Heißhunger-Attacken
Ein paar Wochen später wurde das Experiment wiederholt. Der einzige Unterschied: Die Teilnehmer durften in der Nacht zuvor ganze acht Stunden schlafen (statt nur vier). Das Resultat: Diesmal reagierte ihr Gehirn deutlich schwächer auf den Geruch derselben Lebensmitteln. Bei den anderen Gegenständen konnte allerdings keine große Veränderung in der Hirnaktivität festgestellt werden.
Laut eines Studien-Mitverfassers zeigten die Probanden, wenn sie müde waren, eine viel höhere Hirnaktivität in zwei Gebieten, die am Geruchssinn beteiligt sind: dem olfaktorischen Cortex und dem orbitofrontalen Cortex. Warum das so ist, ist allerdings immer noch unklar. Zumindest weiß man jetzt, dass man Heißhunger-Attacken vorbeugen kann, wenn man rechtzeitig ins Bett geht! Und wenn man mindestens sieben bis acht Stunden Schlaf getankt hat, sieht man nebenbei auch noch deutlich besser aus. Na dann, ab ins Bett!