Nichts erleichtet mehr, als nach Feierabend mit seinem Partner, Mitbewohner oder Kumpel über den erlebten Arbeitstag zu reden – und dabei genau zu schildern, wie anstrengend dieser war. Denn die platonische Frage “Wie war dein Tag” schreit quasi danach, sich im Detail darüber zu ereifern, was die Kollegen angestellt haben, wie unfreundlich die Kunden waren oder dass sich der Chef ungerecht verhalten hat. Forscher von der “University of Florida” empfehlen jetzt: Hören Sie auf damit!
Methode gegen Stress: Drei gute Dinge
In ihrem Aufsatz m Harvard Business Review empfehlen die Wissenschaftler, eine in der Psychologie etablierte Methode namens “Drei gute Dinge” anzuwenden. Indem sie an drei positive Dinge in ihrem Leben denken, soll bei halb-depressiven Menschen die Stimmung gehoben werden.
In ihrer dreiwöchigen Studie untersuchten die Forscher berufstätige Personen, die besonders oft unter ihrem Job zu leiden hatten: Krankenpfleger und weitere Angestellte einer medizinischen Ambulanz. Im Rahmen dieser Studie sollten die Testpersonen täglich nach ihrer Arbeit für 5-10 Minuten niederschreiben, was ihnen Positives während des Arbeitstages widerfahren war. Darunter waren Antworten wie z.B. die Freude darüber, dass Freitag war – oder bestimmte Arbeitssituationen, in denen die Personen bersonders gut gehandelt hatten und stolz auf sich waren. Nach drei Wochen stellten sich positive Effekte ein: Das nach eigenen Angaben ermittelte Stresslevel der Krankenpfleger war nach der Methode deutlich niedriger als vor dem Test. Zudem gaben die Testpersonen an, dass es ihnen jetzt leichter fiel, sich am Ende des Tages gedanklich frei von der Arbeit zu machen.
Probieren Sie es aus!
Versuchen Sie es doch auch mal: Erzählen Sie von nun an nur noch Positives über Ihren Arbeitstag. Nicht nur für sich selbst. Auch Ihre Zuhörer werden es Ihnen danken, denn nichts ist auf Dauer nerviger als die täglichen Klagen über die kleinen Dramen aus dem Arbeitsalltag.