Wir alle lieben geröstete Mandeln. Was wir jedoch nicht beachten, die mit Zucker ummantelten Mandeln sind ein ziemlicher Dickmacher – etwa 100 Gramm haben bereits 500 bis 600 Kalorien.
Ganz anders sieht es dagegen aus, wenn man die Mandeln ungeröstet, mit der braunen Schale und ungesalzen verzehrt – dann sind sie in kleinen Mengen (etwa 10 Gramm Mandeln am Tag) sogar Teil einer gesunden Ernährung.
Gründe, warum du jeden Tag Mandeln essen solltest
Deshalb solltest du jeden Tag möglichst unbehandelte Mandeln essen:
1. Mandeln machen satt
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer abnehmen möchte, der sollte möglichst viele Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen und Proteinen essen – denn beides macht satt und verhilft der Diät somit zum Erfolg. Mandeln können hierbei eine Schlüsselfunktion einnehmen, denn ihre Kalorien setzen sich aus hochwertigen Fettsäuren, Ballaststoffen und Eiweiß zusammen.
Dabei wichtig: Die Mandeln sollte man unbedingt mit der braunen Haut kaufen. Sie enthält nämlich den größten Anteil an Ballaststoffen.
2. Mandeln sind lecker – machen aber nicht dick
Einer der größten Fehler beim Abnehmen: Viele Menschen achten zu sehr auf die Kalorien und zu wenig darauf, woher die Kalorien eigentlich kommen. Denn eine Handvoll roher Mandeln wird vom Körper ganz anders verwertet als zum Beispiel ein Mandelmus aus dem Glas.
Kurz gesagt: Je mehr Arbeit unser Körper für die Verdauung leisten muss, desto weniger werden die Kalorien am Ende ansetzen. In der Regel sind einige Nährstoffe, vor allem das Fett, bei ballaststoffreichen Lebensmitteln so in der Lebensmittelmatrix eingeschlossen, dass sie im Magen-Darm-Trakt gar nicht vom Körper aufgenommen werden können, sondern einfach unverändert wieder ausgeschieden werden.
Bereits 2004 konnten Wissenschaftler zeigen, dass Probanden nach dem Verzehr einer größeren Menge Mandeln im Stuhl sogenannte intakte Kotyledon-Zellen aufwiesen – Zellen, die reichlich Fett und andere Nährstoffe enthielten. Und was im Stuhlgang gefunden wird, wurde verständlicherweise nicht vom Körper aufgenommen, obwohl es vorher heruntergeschluckt wurde.
Die Kalorien, die in Mandeln enthalten sind, werden also vom Körper nicht zu 100 Prozent verwertet. Studien zeigen, dass statt der 170 kcal pro 28 g Mandeln nur 129 kcal aufgenommen werden.
3. Mandeln schützen vor vielen Erkrankungen
Mandeln sind eine optimale Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Laut bisheriger Studienlage spielen diese Fettsäuren eine unglaublich wichtige Rolle für unseren Körper.
Der Grund: Sie können die Blutgerinnung verzögern, die Blutplättchen können dadurch nicht mehr so leicht verklumpen und das Risiko für einen Herzinfarkt wird verringert.
4. Mandeln versorgen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen
Du fühlst dich plötzlich müde, hungrig und schlapp? Dann könnte es daran liegen, dass dein Körper nicht ausreichend mit Magnesium versorgt ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Frauen über 25, etwa 300 Milligramm Magnesium pro Tag aufzunehmen. Top-Lieferanten sind unter anderem Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne. Aber auch 100 Gramm Mandeln enthalten noch etwa 170 Milligramm Magnesium. In Kombination mit anderen Nüssen und Samen decken sie somit den Bedarf ohne Nahrungsergänzungsmittel.
Auch Vitamin E und Kupfer stecken in den Samen des Mandelbaumes.
5. Mandeln schützen vor Hautalterung
Mandelöl gilt nicht umsonst seit Jahrhunderten als natürliches Hausmittel gegen Falten. Wenn wir die Mandeln über die Ernährung aufnehmen, können die enthaltenen Antioxidantien den Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessern. Die Zellen erholen sich dadurch schneller von Schäden durch Sonneneinstrahlung – einer der Hauptursachen für Faltenbildung.
Fazit: Mandeln sind gesund, jedoch…
Insgesamt sind Mandeln also eine klasse Zwischenmahlzeit, denn sie machen satt und wir profitieren von den Nährstoffen und Mineralien. Doch natürlich ist auch hier die Menge entscheidend: Mehr als 30 Gramm Mandeln ohne Salz und mit Schale sollte man täglich nicht essen. Außerdem sind mit Mandeln natürlich die süßen Mandeln gemeint – Bittermandeln sind dagegen giftig. Man erkennt sie allerdings sofort am Geschmack.