Das Problem nach einer Diät kennen die Meisten von uns: Nach meist nur wenigen Wochen hat man die mühsam verlorenen Kilos wieder auf der Hüfte, mit Pech haben sich sogar noch zwei, drei mehr dazu geschummelt. Dabei liegt die Lösung so nahe. Denn nur, wer langfristig und ganzheitlich seinen Lebensstil umstellt, bleibt auch auf Dauer schlank und gesund. Das erkannte auch der US-amerikanische Kardiologe Dean Ornish und entwickelte eine Diät, bei der es um mehr geht, als ums bloße Kalorienzählen.
Übrigens: Auch gegen chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck soll sein Konzept wirken. Wie die Ornish-Diät funktioniert und aus welchen Bausteinen sie besteht, erklären wir hier.
Ornish-Diät: Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt
1. Baustein der Ornish-Diät: Eine gesunde und fettarme Ernährung
Na klar, an einer gesunden Ernährung kommt man nicht vorbei, wenn man seinem Körper etwas Gutes tun und gleichzeitig ein paar Pfunde verlieren möchte. Bei der Ornish-Diät ist theoretisch alles erlaubt, es wird lediglich unterteilt, wie viel von einer Lebensmittelgruppe gegessen werden sollte. „Ich habe festgestellt, dass es nicht ausschließlich hilfreich, sondern manchmal sogar kontraproduktiv ist, wenn ich jemandem sage, was er essen darf und was nicht“, erklärt Dean Ornish sein Konzept ohne Verbote. „Wir wollen uns frei fühlen und die Kontrolle haben.“
Eine Orientierung gibt es aber natürlich trotzdem: Vorwiegend landen vegetarische und fettarme Speisen auf den Teller. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Soja und Vollkornprodukte sollten den Großteil der Ernährung ausmachen. Gleich darauf folgen gesunde pflanzliche Fette, die zum Beispiel in Avocados, Oliven und Nüssen stecken. Eher selten ist Fisch erlaubt, genau wie Weißmehl, Honig und Zucker, und höchstens zehn Prozent der aufgenommenen Nährstoffe sollten aus ungesunden Fetten wie Transfettsäuren und gesättigten Fettsäuren stammen. Dazu zählen etwa Milchprodukte, Fleisch, frittierte Nahrungsmittel, Fertiggerichte und Butter.
2. Baustein der Ornish-Diät: Ausreichend Bewegung
Nicht nur um Kalorien zu verbrennen, ist es wichtig, sportliche Aktivitäten in seinen Alltag zu integrieren. Auch für die allgemeine Gesundheit und für die Psyche spielt Sport eine wichtige Rolle. Und dabei muss man sich nicht mal verausgaben: Schon leichte Aktivitäten wie Walken, entspanntes Joggen oder Schwimmen für 60 Minuten dreimal wöchentlich oder 30 Minuten an fünf Tagen der Woche reichen aus, um die Fettverbrennung in Schwung zu bringen. Alle anderen Sportarten sind natürlich auch erlaubt – solange sie einen ins Schwitzen bringen!
3. Baustein der Ornish-Diät: Stress reduzieren und durch Entspannung ausgleichen
Meistens leichter gesagt, als getan, aber um langfristig gesund zu sein, ist es wichtig, Stress aus seinem Alltag so gut es geht zu verbannen und stattdessen die Entspannung in seinen Alltag zu lassen. Das funktioniert etwa mit Yoga, aber auch Meditation und Atemübungen helfen dabei, Stress abzubauen.
Dean Ornish ist außerdem der Überzeugung, dass ein Zusammenhang zwischen Depressionen und Schlafmangel besteht, den man deshalb unbedingt vermeiden sollte.
4. Baustein der Ornish-Diät: Liebe und sozialer Austausch
Wie wichtig soziale Kontakte in unserem Leben sind, ist uns nach Pandemie und Kontaktbeschränkungen wohl so bewusst wie nie zuvor. „Mir ist kein anderer Faktor in der Medizin bekannt – nicht die Ernährung, nicht das Rauchen, nicht die Bewegung, der einen größeren Einfluss auf die Gesundheit hat als Liebe“, so Ornish. Deshalb ist ein großer Part der Ornish-Diät, dass man sich über Erfahrungen mit Freunden, Familie oder Bekannten austauscht und generell sein Bewusstsein schärft, sich selbst mehr liebt, mehr Liebe an andere gibt und dadurch auch mehr Liebe empfängt.
Quelle: Elle