Das Fettgewebe am Bauch ist lebensnotwendig. Es schützt die inneren Organe und ist ein wichtiger Energiespender für den Körper. Doch ein Überschuss des sogenannten Viszeralfett unter der Bauchdecke sorgt nicht nur für optische Makel, die im Bikini stören und gegen den Bund der High-Waist-Jeans drücken – das Fett kann auch deine Gesundheit ruinieren.
So entsteht Unterbauchfett
Das Fett am Bauch, vor allem im Bereich unterhalb des Nabels, ist für viele Frauen eine verhasste Problemzone. Schuld daran ist unter anderem die große Menge an Nährstoffen, die wir durch unsere moderne und leider oft sehr ungesunde Ernährung zu uns nehmen. Wir füttern das Fettgewebe regelrecht, denn die übermäßige Energie kann der Körper nicht verwerten und speichert sie deshalb in den Depots am Bauch ab. Unsere Ur-Vorfahren konnten diese wenigstens noch als Schutz für eisiger Kälte brauchen, was in unserer modernen Gesellschaft natürlich wegfällt. Heißt: Der Körper weiß mit den vielen Nährstoffen nichts mehr anzufangen, der „Schwimmreifen“ am Unterbauch wächst.
Typische Gründe, warum auch viele schlanke Menschen ein Bäuchlein tragen, sind Bewegungsmangel im Alltag, Schlafmangel und häufige Stress-Situationen. Sind wir gestresst, schüttet der Körper nämlich das Hormon Cortisol aus. Das führt dazu, dass wir Nährstoffe nicht zu Energie umwandeln, sondern sofort als Pölsterchen am Bauch abspeichern, als Reserven für Notsituationen sozusagen.
Warum Unterbauchfett gefährlich sein kann
Unterbauchfett wird auch als viszerales Fett bezeichnet und rückt immer deutlicher in den Fokus der Mediziner. Anders als das Gewebe an den Oberschenkeln und Armen, kann diese Art von Fett nämlich Krankheiten wie Diabetes verursachen oder das Risiko auf einen Schlaganfall,
Bluthochdruck oder einen Herzinfarkt deutlich erhöhen. Der Kampf gegen die lästigen Röllchen am Bauch ist also nicht nur ein Vorteil für die Figur, sondern schützt auch immer die wertvolle Gesundheit unseres Körpers.
1. Auf die richtige Ernährung setzen
Fastfood, Fertigprodukte aus dem Tiefkühler, ein Übermaß an zucker- und fetthaltigen Speisen – das sind die größten Feinde für einen flachen Unterbauch. Wer dem Schwabbel an der Taille für immer Auf Wiedersehen sagen möchte, sollte deshalb auf folgende Punkte achten:
- Ernährungsgewohnheiten ändern: Statt Limonaden und Fruchtsäften vermehrt auf stilles Wasser und Kräutertees setzen, anstatt in einen Schokoriegel, lieber einmal in einen Apfel beißen – das spart jede Menge Zucker und leere Kalorien!
- Ballaststoffe erhöhen: Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse machen mit wenigen Kalorien satt und unterstützen die Verdauung optimal
- Auf Alkohol verzichten, denn Gin Tonic, Aperol Spritz und Co. hemmen den Stoffwechsel und das Bauchfett wächst schneller
- Proteine für den Muskelaufbau addieren: Muskeln verbrennen Fett, deshalb sollten hochwertige Eiweiße aus pflanzlichen sowie tierischen Quellen den Trainingsplan ergänzen, denn sie helfen beim Muskelaufbau
- Sich Zeit nehmen: anstatt Speisen im Rekordtempo hinunterzuschlingen, solltest du sehr achtsam mit deiner Nahrung umgehen, sie bewusst verspeisen und gut kauen. So wirst du auch schneller satt
2. Sport-Einheiten in den Alltag integrieren
Wenn die vielen Kalorien, die wir täglich durch die Nahrung aufnehmen, nicht durch Bewegung und Sport ausgeglichen werden, kommt es zum typischen Schwabbel am Unterbauch. Wichtig ist deshalb, sich regelmäßig zu bewegen. Wer gezielt am Unterbauch abnehmen will, sollte auf diverse Bauchmuskel-Übungen wie Crunches und Planks setzen. Genauso sollte auch die allgemeine Fettverbrennung des Körpers angekurbelt werden, am besten mit einer schlauen Kombination aus Krafttraining mit freien Gewichten und Cardio-Einheiten wie Laufen, Radfahren, Tanzen, Schwimmen oder Boxen. Auch ein entspannender Spaziergang oder eine Yoga-Stunde sind zwischendurch zu empfehlen, besonders wenn der folgende Punkt auf dich zutrifft.
3. Stress bewältigen
Stress ist Gift für unseren Körper – und für unsere schlanke Taille. Empfinden wir dieses Gefühl in uns, schüttet die Nebenniere eine hohe Menge an Stresshormonen wie Cortisol aus. Dadurch denkt der Körper, er befinde sich in einer lebensbedrohlichen Situation und bunkert Nährstoffe kurzerhand in seinen Fettdepots – um in weiteren Notsituationen versorgt zu sein.
Dabei befinden wir uns wahrscheinlich „nur“ in einem Beziehungsstreit, kommen dem vollen Terminkalender auf der Arbeit nicht hinterher oder kämpfen uns gerade durch eine Prüfung. Von einer lebensbedrohlichen Lage kann der Körper diese Situationen aber nicht unterscheiden, die Ausschüttung von Cortisol geschieht automatisch. Auch besonders hohe Erwartungen gegenüber uns selbst oder seelische Probleme können zu diesem Effekt führen. Der beste Weg, um sich vom Stress zu befreien? Entspannungsübungen in den Alltag integrieren, einen Ausgleich zur Arbeit finden (z.B. beim Sport oder Unternehmungen mit Freunden), die Ansprüche an sich selbst mildern und sich eine Auszeit bei einem heißen Bad oder Massage gönnen.