Viele Diäten basieren auf einem ausgeklügelten Speiseplan und brauchen jede Menge unterschiedlicher, oft exotischer Zutaten. Bei der Haferflocken-Diät ist das ganz anders. Sie ist sehr simpel und deshalb besonders gut in den Alltag zu integrieren. Haferflocken sind ein Grundnahrungsmittel und deshalb in jedem Lebensmittelgeschäft sehr günstig erhältlich.
Weil das Haferprodukt so leicht verdaulich ist, gehören Haferflocken zu den beliebtesten Zutaten für Baby-, Kinder- und Krankenkost.
Je nachdem, ob aus ganzen Haferkörnern hergestellt, aus kleingeschnittenen oder aus Hafermehl, handelt es sich um kernige oder zarte Haferflocken, Vollkorn- oder auch Schmelzflocken.
Für Haut und Bauch: Das macht Haferflocken so gesund
Ob zart oder kernig, als warmer Brei oder frisch mit Früchten: Haferflocken sind auf deutschen Tellern sehr verbreitet, früher braute man sogar Bier daraus. Tatsächlich gilt Hafer als gesundheitlich wertvollstes Getreide. Denn die Flocken sind nicht nur leckeres Frühstück, sondern auch Heilwunder:
- Energiespender: Eine echte Powermahlzeit: Haferflocken enthalten langkettige, sogenannte komplexe Kohlenhydrate. Die geben über einen langen Zeitraum Energie und beugen Heißhungerattacken vor. Gleichzeitig liefern die Flocken viele Eiweiße, die der Körper zum Muskelaufbau braucht.
- Hautschmeichler: Haferflocken sind reich an den Vitaminen B2, Biotin und Niacin. Zusätzlich liefern sie Zink sowie Calcium. Im Körper sorgen diese Stoffe für volles Haar und feste Nägel. Auch Hautprobleme, zum Beispiel Akne, lassen sich mit Haferflocken lindern.
- Bauchfreund: Im Magen quellen die ballaststoffreichen Flocken auf und bilden einen Schleim, der überschüssige Magensäure bindet. Perfekt bei Verdauungsproblemen!
Wie die Haferflocken-Diät funktioniert
Bei der Haferflocken-Diät gibt es keinen festen Speiseplan. Sie dürfen Haferflocken als Müsli, Overnight Oats, Brei oder Suppe essen, salzig oder süß, je nach individuellem Geschmack. Dabei sollten Sie nur beachten, nicht mehr als 250 Gramm Haferflocken pro Tag zu sich zu nehmen. Pro hundert Gramm liefern sie nämlich 350 Kalorien. Kommen dazu noch Brühe, Milch, Joghurt, etwas Gemüse oder Obst, sollten Sie insgesamt auf nicht mehr als 1.300 Kalorien pro Tag kommen – dann nehmen Sie richtig, gesund und im besten Fall nachhaltig ab.
Haferflocken eignen sich deshalb besonders gut für eine Mono-Diät, weil sie von Natur aus eine Kombination aus verschiedenen Stoffen enthalten, die Energie liefern, ohne dick zu machen, die Fettverbrennung anregen und den Darm ankurbeln sowie reinigen. Die Inhaltsliste liest sich wie die Rezeptur für ein gesundes Diät-Präparat. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 100 Gramm Haferflocken:
- 60 g Kohlenhydrate
- sieben Gramm Fett – und zwar gesunde ungesättigte Fettsäuren
- 13 g Eiweiß
- 15 g Ballaststoffe
- Zahlreiche Vitamine, davon Vitamin B1 und K in hoher Konzentration, außerdem B2, B3, B5, B6, B7, B9 (Folsäure) und Vitamin E,
- Jede Menge Mineralstoffe: etwa Kalzium, Kalium, Natrium und Schwefel, außerdem Magnesium in großen Mengen.
- Abgerundet wird das Powerpaket Haferflocke von den Spurenelementen Eisen in großer Menge, Fluor, Jod, Kupfer, Mangan, Selen und Zink.
Ein Tagesplan der Haferflocken-Diät sieht zum Beispiel so aus:
- Morgens einen Becher Magerjoghurt mit drei Esslöffeln Haferflocken verrühren, etwas Obst dazugeben.
- Mittags Haferflockensuppe – dazu drei Esslöffel Haferflocken ohne Fett anrösten und mit einem Viertelliter Gemüsebrühe aufgießen. Nach Belieben Gemüse kleinschneiden, dazugeben und das Ganze zehn Minuten köcheln lassen.
- Nachmittags eine kleine Portion Haferflocken-Müsli mit fettarmer Milch zubereiten.
- Abends süßes oder salziges Porridge – dafür Haferflocken in heiße Milch einrühren und etwas ziehen lassen.
Wichtig: Während der Haferflocken-Diät sollten Sie mehr trinken als sonst (mindestens zwei Liter täglich), denn die Ballaststoffe brauchen viel Flüssigkeit, um im Magen zu quellen. Nur dann machen sie satt, entsorgen Schadstoffe und sorgen für eine gute Verdauung und dafür, dass die Kilos purzeln. Fehlt Flüssigkeit, kann das dagegen zu Verstopfung und Bauchschmerzen führen.