Ein gesundes und ausgewogenes Frühstück halten viele Menschen für die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und wer es richtig angeht, versorgt seinen Körper am Morgen nicht nur schon mit reichlich Vitaminen und Nährstoffen:
Doch es gibt auch andere Meinungen: So verzichten viele Menschen auf das Frühstück, um etwas Gewicht zu verlieren. Aber ist das wirklich sinnvoll? Oder schadet es dem Körper vielleicht sogar? Neue Studien geben die Antworten.
1. Du erhöhst gesundheitliche Risiken
Wer das Frühstück auslässt, hat laut der amerikanischen Heart Association einen höheren Blutdruck und Cholesterinspiegel und lebt außerdem mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten. Vor allem, wer genetisch vorbelastet ist, sollte also besser jeden Morgen etwas zu sich nehmen.
2. Dein Körper wird unnötig belastet
Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben 17 gesunde Erwachsene daraufhin untersucht, inwieweit es den Kalorienverbrauch eines Menschen verändert, wenn er gewisse Mahlzeiten auslässt. Hierfür bekamen die Versuchspersonen an drei Tagen die immer gleiche Nahrung hinsichtlich Kalorienmenge und Zusammensetzung. An einem Tag gab es drei reguläre Mahlzeiten, an einem wurde das Frühstück ausgelassen, am dritten das Abendessen.
Es zeigte sich, dass allein durch die Veränderung der Zahl der täglichen Mahlzeiten, also bei gleichbleibender körperlicher Aktivität, der Kalorienverbrauch verändert wurde. Die Personen, die das Frühstück ausließen, verbrannten am Tag 41 Kilokalorien mehr, wer abends nichts mehr aß, sogar 91 Kilokalorien.
Das klingt verlockend. Doch das Blut der o. g. Versuchspersonen wurde über den Tag hinweg mehrfach analysiert. Es zeigte sich, dass nach dem Mittagessen im Körper vermehrt Entzündungsmarker nachgewiesen werden konnten, wenn das Frühstück ausgelassen worden war. Der Körper hat somit ohne Frühstück offenbar mehr damit zu tun, sein gesundheitliches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
3. Du veränderst deinen Stoffwechsel
Wer auf das Frühstück verzichtet, sorgt außerdem dafür, dass der Körper mehr Fett verbrennt.
Das mag zwar reizvoll klingen, doch Forscher warnen auch hier vor zu viel Euphorie, denn dieses Phänomen kann auch der Hinweis auf einen nur bedingt flexiblen Stoffwechsel sein. Doch dieser wäre eigentlich wünschenswert, da er auf lange Sicht vor Entzündungen schützt und den Glukosespiegel im Gleichgewicht hält. Und dies ist wesentlich, um die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht und Diabetes Typ 2 so gering wie möglich zu halten.
Wenn du auf gesunde Weise etwas gegen ungeliebte Pölsterchen unternehmen möchtest, kannst du auch einfach die tägliche Schrittzahl anheben.
4. Die Naschgefahr steigt
So gut einige der Punkte klingen – vor allem, was den Kalorienverbrauch angeht – so groß ist auch die Gefahr, dass sich das ausgelassene Frühstück rächt. Denn wer auf das morgendliche Essen verzichtet, läuft eher Gefahr, über den Tag hinweg immer wieder zu naschen und so die Kalorienaufnahme enorm anzuheben.
Willst du also einige Pfunde abnehmen und deshalb auf eine Mahlzeit verzichten, raten Wissenschaftler dazu, eher das Abendessen auszulassen. In den Morgenstunden funktionieren der Stoffwechsel und die Regulation des Blutzuckerspiegels besser als am Abend, sodass der Körper am Morgen aufgenommene Nahrung leichter verarbeiten und so eher Gewicht abbauen kann.