Ein aufgeblähter Bauch kann Schmerzen verursachen und ein unwohles Gefühl hinterlassen, manchmal auch das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Doch Gas im Bauchraum ist zunächst nichts Außergewöhnliches und vor allem nichts, wofür man sich schämen sollte. Besonders bei Frauen tritt ein Blähbauch aufgrund von Hormonen und dem Zyklus natürlich auf. Auch Stress, ungewohnte Mahlzeiten und blähende Lebensmittel können vorübergehend zu einem Luft-Bäuchlein führen.
Soforthilfe gegen Blähbauch – So bekommst du deinen Sommer-Bauch auf Knopfdruck
Es gibt eine Vielzahl von Tipps und Tricks, um das Entblähen des Bauches zu fördern. Bestimmte Nahrungsmittel, entspannende Übungen und gesunde Gewohnheiten können Ihnen dabei helfen, Ihren aufgeblähten Bauch schnell wieder unter Kontrolle zu bekommen – und somit langfristig Ihr Wohlbefinden zu steigern. Auf dem Weg zum Sommer-Bikini-Bauch steht jetzt nichts mehr im Weg.
Bitte beachten: Normalerweise verschwinden Blähbeschwerden von selbst nach einigen Stunden. Sollten die Schmerzen jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten und der Bauch dauerhaft stark aufgebläht sein, ist es wichtig, die Ursachen ärztlich abklären zu lassen. Mögliche Gründe für einen übermäßig aufgeblähten Bauch können Reizdarm- oder Magenbeschwerden, eine gestörte Darmflora oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein, die mit speziellen Tests diagnostiziert und medizinisch behandelt werden müssen.
5 Tipps gegen einen Blähbauch
1. Gesunde Ernährung
Die heutige Ernährung ist oft die Hauptursache für einen aufgeblähten Bauch und damit verbundene Beschwerden wie Blähungen, Verdauungsprobleme und Krämpfe. Moderne Essgewohnheiten umfassen oft zu viel Getreide, industriell hergestellte Produkte mit künstlichen Süßstoffen, Zucker in großen Mengen sowie Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe wie Bindemittel, Konservierungsmittel und Feuchthaltemittel. Diese Lebensmittel stellen nicht nur eine Herausforderung für das Verdauungssystem dar, sondern können auch langfristig zu einer Ungleichgewicht in der Darmflora führen, was wiederum Nahrungsmittelunverträglichkeiten begünstigt.
Trigger-Lebensmittel für einen aufgeblähten Bauch
- Produkte aus Weißmehl
- Industriell hergestellte Produkte mit Zucker und/oder Zuckerersatzstoffen
- Kaugummi
- Fettige, frittierte Speisen und Fast Food
Aber auch vollwertige, gesunde Lebensmittel können zu einem Blähbauch führen, da sie schwer verdauliche FODMAPs (Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole) enthalten. Diese Kohlenhydrate und Zuckeralkohole kommen in vielen Nahrungsmitteln vor und werden von manchen Menschen im Dünndarm schlecht resorbiert.
Vorsicht vor FODMAPs
- Gemüse wie Kohl, Pilze, Spargel, Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln
- Unreifes Obst, Äpfel, Birnen, Steinobst, Wassermelone
- Hülsenfrüchte jeglicher Art, Sojaprodukte
- Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit
Weitere Trigger können sein:
- Scharfe Gewürze
- Milchprodukte
- Zu viel Fleisch
- Zu viel Kaffee, besonders auf nüchternen Magen
- Eier
Bei anhaltenden Beschwerden sollten Unverträglichkeiten wie Laktose-, Fructose-, Histamin- oder Glutenintoleranz ärztlich abgeklärt werden.
2. Richtige Flüssigkeitszufuhr
Bei einem aufgeblähten Bauch ist es wichtig, ausschließlich stille Getränke zu konsumieren, insbesondere natürliches Mineralwasser ohne Kohlensäure. Kohlensäure kann Gase im Magen freisetzen, was zu Blähungen führen kann. Cola, Fanta und Sprudel sollten vermieden werden, ebenso wie ihre Light-Varianten, die oft mit Zuckerersatzstoffen versetzt sind. Ein Tee mit entblähenden Kräutern kann bei akuten Beschwerden helfen.
Ein Apfelessig-Zitronen-Wasser kann ebenfalls Wunder bewirken. Mische dazu zwei Teelöffel Apfelessig mit dem Saft einer halben Zitrone und 500 ml lauwarmem Wasser. Bei Bedarf kannst du den Drink mit Honig süßen. Es wird empfohlen, täglich 2 Liter Wasser zu trinken. Diese Menge sollte bei körperlicher Aktivität oder hohen Temperaturen entsprechend angepasst werden.
3. Natürliche Hausmittel gegen Blähungen
Wenn Blähungen und ein aufgeblähter Bauch bereits vorhanden sind, heißt es oft: Tee trinken und abwarten. Besonders Mischungen mit Kümmel, Fenchel, Anis, Kamille, Pfefferminze und Ingwer eignen sich dafür. Diese können auch beim Zubereiten von Mahlzeiten zu blähenden Lebensmitteln hinzugefügt werden, um nachfolgende Beschwerden zu vermeiden.
Heilerde ist ein weiteres natürliches Wundermittel bei einem Blähbauch. Dieses Naturprodukt kann überschüssiges Fett binden und die Magenschleimhaut schützen. Es ist wichtig, dabei ausreichend zu trinken, um die entgiftende Wirkung der Heilerde zu unterstützen und Verstopfungen zu vermeiden.
4. Vorbeugung von Blähbauch – durch richtige Gewohnheiten
Gewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung eines Blähbauchs. Beuge einem aufgeblähten Bauch vor, indem du langsam und bewusst isst. Vermeide es, 30 Minuten vor den Mahlzeiten, währenddessen und 30 Minuten danach zu trinken, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen. Es ist auch ratsam, kleinere Mahlzeiten einzunehmen und für eine entspannte Essenssituation zu sorgen, anstatt im Stress zu essen.
Zu den ganzheitlichen Tipps bei einem aufgeblähten Bauch gehören außerdem:
- Wärme
- Bauchmassage
- Bauchatmung
Diese Maßnahmen können dazu beitragen, Blähungen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.
5. Richtige Bewegung – Übungen gegen einen Blähbauch
Ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen kann dem Blähbauch effektiv entgegenwirken. Dabei wird die Verdauung und der Stoffwechsel angeregt, überschüssige Gase ausgeschieden und der Nahrungsbrei in die richtige Richtung bewegt. Bestimmte Übungen und sanftes Dehnen können ebenfalls hilfreich sein, sollten jedoch nicht direkt nach dem Essen durchgeführt werden. Hierzu gehören:
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- Der herabschauende Hund (Downward Facing Dog):
- Beginne in einer Position auf allen Vieren, mit den Händen unter den Schultern und den Knien unter den Hüften.
- Drücke die Hände fest in den Boden und hebe die Knie vom Boden ab, sodass dein Körper eine umgekehrte “V”-Form bildet.
- Strecke die Arme und Beine durch, sodass dein Rücken gerade ist und deine Hüften nach oben und hinten streben.
- Halte die Position für 30 Sekunden bis 1 Minute und atme dabei ruhig ein und aus.
- Der heraufschauende Hund (Upward Facing Dog):
- Beginne auf dem Bauch liegend, mit den Händen neben den Rippen und den Fußspitzen auf dem Boden.
- Drücke die Hände fest in den Boden und hebe den Oberkörper nach oben, sodass deine Arme gestreckt sind und dein Oberkörper von den Oberschenkeln abhebt.
- Die Schultern sollten nach unten und hinten gezogen werden, während der Blick nach vorne gerichtet ist.
- Halte die Position für 15-30 Sekunden und atme dabei gleichmäßig.
- Der herabschauende Hund (Downward Facing Dog):
- Fahrradfahren im Liegen:
- Lege dich flach auf den Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.
- Hebe die Beine vom Boden ab und simuliere eine Fahrradbewegung, indem du abwechselnd die Knie zur Brust ziehst.
- Achte darauf, den Bauch während der Bewegung anzuspannen und die Bewegungen langsam und kontrolliert auszuführen.
- Führe diese Übung für 1-2 Minuten durch, um den Bauch zu aktivieren und die Verdauung zu fördern.
- Happy-Baby-Pose:
- Lege dich auf den Rücken und ziehe die Knie zur Brust.
- Greife mit den Händen nach den Fußsohlen oder den Außenseiten der Füße und öffne die Knie zur Seite.
- Dein Rücken sollte flach auf dem Boden bleiben, während du sanft an den Füßen ziehst, um die Dehnung zu intensivieren.
- Halte diese Position für 30 Sekunden bis 1 Minute, während du ruhig und tief atmest.
- Kindhaltung (Child’s Pose):
- Beginne in einer knienden Position auf dem Boden, die Zehen zusammen und die Knie weit auseinander.
- Senke den Oberkörper nach vorne und lege die Stirn auf den Boden.
- Die Arme können nach vorne gestreckt oder entlang des Körpers zurückgelegt werden.
- Atme tief in den Bauch und halte die Position für 1-2 Minuten, um eine sanfte Dehnung des Rückens und der Hüften zu spüren.
- Brücke:
- Lege dich auf den Rücken, die Arme seitlich am Körper.
- Beuge die Knie und platziere die Füße flach auf dem Boden, etwa hüftbreit auseinander.
- Hebe nun das Becken langsam an, indem du dich auf die Fersen stützt und die Hüften nach oben drückst.
- Halte diese Position für 30 Sekunden bis 1 Minute und konzentriere dich auf das Anspannen der Gesäßmuskeln und des Bauches.
- Senke dann langsam das Becken zurück auf den Boden.
Diese Übungen können helfen, den Bauch zu aktivieren, die Verdauung zu fördern und Blähungen zu reduzieren. Es ist wichtig, die Übungen langsam und kontrolliert auszuführen und auf den eigenen Körper zu hören. Wenn Schmerzen oder Unwohlsein auftreten, sollte die Übung abgebrochen werden.