Ist die Kommunikation zu einem Problem in deiner Beziehung geworden?
Wir alle haben zwei Ohren und einen Mund. Das sagt doch eigentlich schon alles, oder?
Wir sollten doppelt soviel zuhören, wie wir sprechen!
Wenn du dies meisterst, wird deine Kommunikation eine ganz andere, höhere Ebene erreichen. Ich weiß, das klingt so einfach und man könnte denken, es wäre nicht so, aber glaub mir, es stimmt. Höre einfach mehr zu!
Wir haben alle den Wunsch, dass uns jemand zuhört, also sollten wir umgekehrt auch zuhören. Denn das zeigt, wer wir wirklich sind.
Die Folgen vom „Nicht-Zuhören“:
Ich habe einmal eine Studie zu diesem Thema gelesen und diese zeigte, dass 80% aller Konflikte in einer Beziehung dadurch entstehen, dass es Kommunikations-Missverständnis gibt. 80 % ist schon eine Menge, findest du nicht auch?
Diese Missverständnisse treten auf, weil wir nicht richtig zuhören. Wir hören nicht, was tatsächlich gesagt wurde, bekommen nur einen Bruchteil vom Erzählten mit und wundern uns dann, wenn wir nur noch wenig verstehen. Plötzlich passiert es völlig automatisch, dass wir unsere eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Wenn das passiert, sehen wir das Gesagte negativ, weil wir nicht richtig zugehört haben, aber in unseren Ohren ist das dann die Wahrheit.
Und genau da liegt das Problem…
Viele Paare haben dieses Kommunikationsproblem, es wird irgendwann zum regelrechten Beziehungsproblem.
Natürlich fangen diese Paare dann an, an sich zu arbeiten, aber leider an der falschen Stelle. Sie können ihre Meinungsverschiedenheiten nicht beheben, geschweige denn, verstehen. Sie wissen ja nicht, woher der Übeltäter kommt, wo die Wurzel des Problems liegt.
Eines ist sicher: Konflikte oder Kommunikationsprobleme jeglicher Art wollen wir in unserer Beziehung nicht haben.
Auch wenn du dich nicht so sehr für Kommunikationsstrategien interessierst, solltest du dir diese Tipps zur Verbesserung eurer Kommunikation in der Beziehung einmal durchlesen. So kannst du deine Beziehung vor unnötigen Missverständnissen schützen.
Was ist schief gelaufen?
Wenn du verliebt bist, kannst du kaum genug von der anderen Person bekommen. Du möchtest sie näher kennenlernen, mehr über sie erfahren und deshalb fragst du sie regelrecht aus. Du hörst aufmerksam zu, was dir die Person über sich erzählt.
Plötzlich sind ein paar Jahre vergangen und du denkst dir: „Wir reden gar nicht mehr miteinander, wir sprechen nur noch über die alltäglichen Dinge.“ Oder:“Wenn wir uns unterhalten, endet es meistens in einem Streit oder einer Diskussion!“
Die Unterhaltungen rutschen in folgende Schiene:“Ich erzähle alles über mich und DU musst mir zuhören und mich anerkennen und mich sehen und mich verstehen und mir Fragen stellen!“
Es geht auf einmal nur noch um „dich dich dich“ und deinem Partner geht es ebenso. Er möchte auch nur noch von „sich sich sich“ erzählen. So funktioniert es aber nicht.
Wie oft hörst du deinem Partner richtig zu?
Wie oft stellst du deinem Partner Fragen, wie oft zeigst du Interesse daran, was er (oder sie) heute so erlebt hat, was ihn beschäftigt?
Bestimmt denkst du jetzt:“Nicht auch nur annähernd genug…“
So passiert es, dass ihr euch als Paar voneinander entfernt, weil jeweils der Andere nicht genug Interesse am anderen bekundet.
Und mal ehrlich… es ist doch nicht gerade schön, wenn dir dein Partner etwas mitteilen möchte, und du ihn dauernd unterbrichst oder nicht seiner Meinung bist, oder? Somit bekommt dein Partner das Gefühl, dass du dich über seine Bedürfnisse stellst.
Die wichtigste Regel ist also: Höre richtig zu – sprich vernünftig mit deinem Partner! So kommen auch wieder inhaltvolle Gespräche zustande. Probiere es mal aus.
Du solltest wirklich gut zuhören können, dein Partner natürlich auch. So entgehen uns keine wichtigen Informationen mehr.
Schlechte Angewohnheiten
Wenn wir unserem Partner gegenübersitzen, während er etwas erzählt, sitzen wir oft dort und denken über unsere eigenen Dinge nach und warten darauf, dass wir als nächstes etwas von uns erzählen können. Wir warten also, um zu reden, anstatt zuzuhören.
Oder wir sind regelrecht unruhig, weil wir denken, dass uns unser Partner nicht zuhören wird. Wir konzentrieren uns nur noch darauf, so schnell wie möglich, das zu sagen, was uns auf dem Herzen liegt, anstatt unserem Partner richtig zuzuhören.
Wenn jedoch beide Seiten dieses Verhalten zeigen, hört niemand wirklich zu….
Willkommen in der Beziehungswelt!
Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden
Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden, begeben wir uns automatisch in den Kindergarten-Modus und stampfen mit den Füßen auf.
„Wenn ich nicht haben kann, was ich will, dann werde ich dir auch nicht geben, was du willst!“
„Wenn du mir nicht zuhörst, werde ich dir auch nicht zuhören!“
Dieses Verhalten kann sowohl bewusst als auch unbewusst sein.
Es ist wohl sinnlos zu erwähnen, dass das so nicht laufen wird.
Selbstverständlich ist es völlig normal, dass wir uns für kurze Zeit mal wie ein 4jähriges Kind fühlen, aber wenn Gefühle im Spiel sind und dieses Verhalten dann deine Beziehung dominiert, solltest du einen Gang zurückschalten und nachdenken.
Das Tolle ist, wenn dein Partner merkt, dass du dein Verhalten änderst oder schon geändert hast, und er diese positiven Veränderungen bemerkt, wird er sich dir anschließen.
Dein Partner wird automatisch dein Verhalten widerspiegeln und bald könnt ihr euch wieder toll miteinander unterhalten, die Gespräche werden nur so fließen. Mit Sicherheit wirst du bald wieder diese tollen Gespräche erleben können.
So wirst du ein besserer Zuhörer
Ich weiß, das mag jetzt komisch klingen und ich bin mir sicher, du rollst gerade mit den Augen, aber ich garantiere dir, dir gehts nicht allein so.
Ich verspreche dir: Wenn du dich dafür entscheidest, ein wirklich guter Zuhörer zu werden, wirst du definitiv feststellen, dass sich die Kommunikation mit deinem Partner grundlegend verändert und sich das dann natürlich auch wiederum positiv auf die ganze Beziehung auswirkt.
Wenn du nämlich ein guter Zuhörer bist, ist dein Verständnis für deinen Partner echt und das ist alles was zählt.
Denke daran: wenn du nicht aktiv zuhörst, wirst du dich bald von deinem Partner abgelehnt fühlen und das will doch keiner von uns.
Dein Leitfaden für’s Zuhören
- Versprich dir selbst, ein guter Zuhörer zu werden, denke immer daran: Übung macht den Meister.
- Sei still, wenn dein Partner spricht – ja, beiß dir auf die Zunge, wenn es sein muss. Konzentriere all deine Energie auf das, was dein Partner sagt. Anwesend sein. Trainiere deinen Fokus!
- Warte ab, bis dein Partner das Gespräch beendet hat, bevor du antwortest. Wenn du dazu neigst, dauernd Menschen, die gerade sprechen, zu unterbrechen, übe: Unterbrich niemanden beim Reden!
Tipp: Wende dieses Verhalten im Allgemeinen an, nicht nur bei deinem Partner! Je mehr du übst, desto einfacher kommst du aus dieser schlechten Angewohnheit heraus!
Stelle Fragen, wenn dir noch etwas unklar ist oder du noch mehr über das Erzählte erfahren möchtest.