Zwischen Ernährungsmythen und dem Überdruss an Diäten ist es schwer, den richtigen Weg für sich und seinen Körper zu finden. Hinzu kommen Fragen, die gewissen Trends und Studien entsprechen: Wie schlecht ist Zucker wirklich? Muss man auf Gluten verzichten, nur weil es gerade gefühlt jede:r macht? Wie kann man abnehmen, ohne den Verzicht mit einer gesunden Ernährung zu verwechseln? Ratlosigkeit. Zu recht.
Doch eine gesunde Ernährung ist gar nicht so schwer, wie sie immer klingt – mit dem Fokus auf unverarbeitete Lebensmittel und dem Blick auf fünf Fehler schafft es jeder, ausgewogene Mahlzeiten in seinen Alltag zu integrieren. So kann man nicht nur unbewusst abnehmen, sondern vor allem seinem Energielevel auf die Sprünge helfen und die körpereigenen Prozesse an den richtigen Stellen unterstützen. Wenn man also auf diese fünf Ernährungsfehler achtet, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen …
Diese 5 Fehler hemmen das Abnehmen und machen jede gesunde Ernährung ungesund
1. Man setzt auf zu viele Omega-6-Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren werden in einer gesunden Ernährung gefeiert – und sind tatsächlich sehr wichtig für den Körper. Doch mittlerweile nimmt man sehr viel mehr von ihnen auf, als empfohlen wird. Sie stecken beispielsweise in Sonnenblumenöl, Walnüssen und Sojabohnen und sollten in einem Verhältnis von 3:1 mit Omega-3-Fettsäuren gegessen werden. Dann helfen sie dem Körper bei der Regeneration und regulieren den Blutdruck:
Eine zu hohe Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren ist allerdings alles andere als gesund: Dadurch werden Entzündungen im Körper gefördert und Symptome wie Kopfschmerzen ausgelöst. Man sollte sich also nicht von vermeintlichen Power-Inhaltsstoffen manipulieren lassen und sowohl für eine gesunde Ernährung als auch zum Abnehmen die Ausgewogenheit im Hinterkopf behalten.
2. Man vertraut auf die Formulierungen „ohne Zucker“
Bei einem Gang durch den Supermarkt scheinen viele Lebensmittel gesund – die einen werben mit dem Zusatz auf der Verpackung „ohne Zucker“, die anderen verstecken ihre Fertigprodukte hinter dem Namen einer vermeintlich gesunden Mahlzeit. Doch die Realität sieht anders aus: In den meisten Fällen sind „zuckerfreie“ Lebensmittel nämlich mit anderen Süßungsquellen hergestellt und auch fertiges Porridge ist bei einem Blick auf die Verpackungsrückseite wesentlich ungesünder als vermutet.
Man sollte sich also immer die Zutaten durchlesen und alternative Zuckerquellen wie Saccharose oder Maltodextrin kennen. Bei einer gesunden Ernährung zum Abnehmen lohnt es sich außerdem, mit unverarbeiteten Produkten zu kochen und die meisten Mahlzeiten selbst herzustellen – das dauert in den meisten Fällen nämlich kaum länger als eine vorgefertigte Alternative, ist aber wesentlich gesünder und hilft dem Bewusstsein für das eigene Essverhalten.
3. Man greift zwischendurch zu Snacks
Die Routine ist beim Abnehmen die halbe Miete – denn nur so hat man einen guten Überblick, wie viel man über den Tag isst und welche ungesunden Lebensmittel eventuell gestrichen werden sollten. Daher ist es wesentlich effektiver, auf drei bis fünf Mahlzeiten pro Tag zu setzen und komplett auf Snacks zu verzichten. Ansonsten kann es nämlich schnell passieren, dass man seinen täglichen Kaloriengehalt unbewusst übersteigt und mehr zu sich nimmt, als man verbrennt.
Der Fehler: Obwohl man in diesem Fall das Gefühl hat, man setze auf eine gesunde Ernährung und fördere das Abnehmen, ist eigentlich das genaue Gegenteil der Fall und man neigt sogar zur Gewichtszunahme. Die Alternative ist der Verzicht auf Snacks und eine strikte Mahlzeiten-Routine – so weiß der Körper genau, wann er Nahrung bekommt, man hat einen Überblick, was man am Tag isst und kann seine Ernährung relativ simpel auf das Abnehmen optimieren.
4. Man streicht manche Lebensmittelgruppen
Kohlenhydrate sind weitestgehend tabu, auf Zucker verzichtet man sowieso und auch Gluten soll kein Übermaß nehmen? Was nach einer vermeintlich gesunden Ernährung klingt, kann auf Dauer zu Unzufriedenheit und Heißhunger-Attacken führen. Pauschal ist nämlich keine Lebensmittelgruppe schlecht, lediglich die Menge macht den entscheidenden Unterschied. Wer also keine Unverträglichkeit hat und seinem Körper mit der Ernährung etwas Gutes tun möchte, sollte ausgewogene Mahlzeiten fokussieren.
Für das Energielevel können (gesunde) Kohlenhydrate durchaus wichtig sein und dabei helfen, dass man genügend Power für ein regelmäßiges Workout hat. Und auch Gluten ist nur dann ein Problem, wenn man es nicht verträgt – ansonsten darf es auf jeden Fall in der Ernährung stattfinden. Denn: Je weniger man sich in der gesunden Ernährung verbietet, desto leichter fällt es einem, auf wirklich ungesunde Lebensmittel wie Fast Food und Süßigkeiten zu verzichten.
5. Man belohnt sich für die gesunde Ernährung
Belohnungen sind wichtig – und für eine gesunde Ernährung sogar förderlich. Durch den ständigen Fokus auf kalorienarme Lebensmittel und den Verzicht wird man nämlich früher oder später vom Heißhunger übermannt. Doch man darf es an dieser Stelle nicht übertreiben: Wer sich den Tag über gesund ernährt (und damit langfristig sogar abnehmen könnte), sich abends aber immer mit Chips oder Schokolade für das Durchhaltevermögen belohnt, wirkt dem Effekt natürlich entgegen.
Besser ist es, auch hier ein gesundes Maß zu finden – sodass der Heißhunger einerseits ausbleibt und man andererseits auch abnehmen kann. Das kann beispielsweise bedeuten, pro Tag nur ein Stück dunkle Schokolade zu essen, Chips gegen Nüsse zu tauschen oder zweimal die Woche eine Ausnahme zu machen.